kuratorische arbeit ▶
messages found in an anthill
gbb_edits #3: Desire across the disciplines
gbb_edits #1
So etwas wie Gesundheit gibt es nicht
(Zwischen-)Ergebnisse einer interdisziplinären Zusammenarbeit
Monitoring: Myth and Microgravity
Monitoring: soft power
Monitoring – Ausstellung für Medieninstallationen
künstlerische arbeit ▶
INVOCATION OF DEAD ASSETS
A Séance: how to open up your very own online shop (very easy)
RESTLESS LEGS
DÜSTERE ZEITEN ERFORDERN DÜSTERE MASSNAHMEN
ASMR
walking with dinosaurs
KURATORISCHE ARBEIT
künstlerische ARBEIT
MESSAGES FOUND IN AN ANTHILL
KURATORISCHE ARBEIT
Ausstellung im KV – Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig und dem Durchblick e.V. Leipzig, Vortrag und Lesung mit Gebärdensprachdolmetscher*innen [2025].Künstler*innen: Mel Baggs, Tanja Kristine Böhme, Anna Breit, Bernd Gehrig, Karin Michalski & Anne-Katrin StörmerTexte & Kuration: Lisa Dreykluft ⦁ Lektorat & Übersetzung ins Englische: Helen Stefanie Schneider ⦁ Übersetzung in Leichte Sprache: Anne Geißler, Büro für Leichte Sprache Sachsen ⦁ Grafikdesign: Nelly Nakahara ⦁ Fotodokumentation: Maximilian KoppernockGefördert durch: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Kulturamt der Stadt Leipzig, Aktion Mensch
Wo können wir Sprache hören, fühlen, sehen? Und welche Ausdrucksweisen werden als legitim erachtet, um als denkendes und handelndes Subjekt gehört und anerkannt zu werden?In einer Kultur, die von Worten geprägt ist, produzieren sprachliche Codes Zugänge und Ausschlüsse in Bezug auf institutionelle Räume, politische Diskurse und kulturelle Angebote. Die Ausstellung MESSAGES FOUND IN AN ANTHILL widmet sich mit sechs künstlerischen Positionen der Vielgestaltigkeit unterschiedlicher Formen von menschlicher und nicht-menschlicher Sprache sowie ihrer Bedeutung für die Verkörperung und Anerkennung verschiedener Lebensrealitäten.Sprache wird dort entdeckt, wo sie lange Zeit nicht vermutet oder sogar geleugnet wurde.Die beteiligten Künstler*innen thematisieren beispielsweise Gebärdensprache; sie untersuchen das Potential von Wörtern als politisches Werkzeug; sie beschäftigen sich mit den Sprachen mariner Tierarten und formulieren ein Manifest, das normative und diskriminierende Vorstellungen davon, was Sprache und was Denken ist, radikal infrage stellt.Die Ausstellung fand im Rahmen von KV Support im KV – Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig statt. Weitere Arbeiten waren als Teil einer kleineren Satellitenausstellung in der durch blick galerie des Durchblick e.V. zu sehen. Der Verein ist eine Betroffeneninitiative von und für Menschen mit Psychiatrieerfahrung und wurde 1990 gegründet.
GBB_EDITS #3: DESIRE ACROSS THE DISCIPLINES
KURATORISCHE ARBEIT
Dritte Jahresausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild in der Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel [2024].Künstler*innen: Paula Berger, Zirui Chen, Steph Joyce, Ai Kobayashi, Benedict Reinhold, shasti (Andara Shastika), N.B. Spiders, Herr v. RehtanzKuratorische Betreuung: Lisa Dreykluft, Mitarbeit: Tony Bartos ⦁ Lektorat: Helen Stefanie Schneider ⦁ Übersetzung: Hannah Lansburgh & Matthias Büttner ⦁ Grafikdesign: Marit-Helen Brunnert
Was treibt eine*n an, den Wanderwegen der Aale zu folgen? Ein Museum für obsolete Zukünfte zu bauen? Oder den Ausstellungsraum als Geist heimzusuchen?Acht Künstler*innen und Filmemacher*innen der Graduiertenschule für Bewegtbild (GBB) präsentieren ihre Arbeiten aus den Bereichen Film, Video, Animation, Virtual Reality, Games, Installation, Sound und Performance. So vielfältig ihre Arbeitsweisen sind, so steckt doch hinter jedem Projekt eine Neugier, Lust oder Sehnsucht – kurz: ein Antrieb, der wesentlich für künstlerische Forschung ist.Der Titel der Ausstellung ist inspiriert von einer Konferenz, die 1993 unter dem Namen “Rage! Across the Disciplines” an der California State University San Marcos stattfand. Wut kann eine produktive Kraft für Veränderung sein. So schreibt Susan Stryker in der Textadaption ihrer Performance und dem wohl bekanntesten Zeitdokument der Veranstaltung: “May your rage inform your actions, and your actions transform you as you struggle to transform your world.”Die Abwandlung des Titels – Desire Across the Disciplines – rückt das Begehren in den Fokus, in dem ein ganz eigenes Potential steckt: Die Sehnsucht nach anderen Welten und Formen des Zusammenlebens, nach neuen Lesarten von Körpern, Biografien und Geschichte, kann über individuelle Wünsche hinausgehen und gemeinschaftliche Vorstellungen erzeugen. Und sie kann die treibende Kraft dafür sein, diese Vorstellungen mit künstlerischen, gestalterischen und performativen Mitteln zu erforschen, zu materialisieren und zu erzählen.
GBB_EDITS #1
KURATORISCHE ARBEIT
Abschlussausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild in der Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel [2023].Künstler*innen: Alicia Carotta, Zeno Gries, Juliane Henrich, Silke Körber, Tobi Sauer Chris SchnerrKuratorische Betreuung: Defne Kizilöz & Lisa Dreykluft ⦁ Lektorat: Anne Volksdorf ⦁ Grafikdesign: Laura Därr
Mit GBB_edits #1 fand die erste gemeinschaftliche Abschlussausstellung der Graduiertenschule für Bewegtbild statt. Präsentiert wurden die Ergebnisse der künstlerischen und filmischen Forschungsprojekte, die die Ausstellenden innerhalb ihrer zweijährigen Qualifikation entwickelt haben.Im Kontext des interdisziplinären Ansatzes der Graduiertenschule für Bewegtbild bringen die sechs Ausstellenden eine große Bandbreite an künstlerischen und filmischen Positionen zusammen, die in diversen installativen Methoden sichtbar gemacht werden – von fotografischen Arbeiten bis hin zu einer selbst entwickelten Software. Sie erzählen vom Einfluss globaler Marktmechanismen, ebenso wie von der ideologischen Vergangenheit geschlechtlicher Rollenbilder.Defne Kizilöz & Lisa Dreykluft
SO ETWAS WIE GESUNDHEIT GIBT ES NICHT
KURATORISCHE ARBEIT
Ausstellung in der durch blick galerie / Durchblick e.V. Leipzig [2023].Künstler*innen: Johanna Blank, Sophie Hoyle, Michael Pleißner, Anne-Katrin Störmer, Abuzze von Schandel, Cat WoywodKuration & Texte: Lisa Dreykluft ⦁ Lektorat: Helen Stefanie Schneider ⦁ Plakatgestaltung: Robin Vehrs ⦁ Fotodokumentation: Maximilian KoppernockGefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig
Wir alle sind Bewohner*innen des „Königreiches der Kranken“, das Susan Sontag in Krankheit als Metapher beschreibt. Wir alle waren, sind oder werden irgendwann krank sein. Gesundheit ist eine Fiktion – im Kapitalismus ist sie eine Metapher dafür arbeitsfähig zu sein.Der Heilungsimperativ, der den gesellschaftlichen Umgang mit unseren Körpern bestimmt, lässt keinen Platz für die chronisch Kranken, Unheilbaren und Behinderten. Und er lässt uns im Moment der Erkrankung einer weiteren Fiktion nachtrauern: unserer Unabhängigkeit.Statt an dieser Vorstellung festzuhalten, sollten wir uns fragen: Was bedeutet es mit Schmerz, Trauma und Trauer zu leben? Mit Depression umzugehen, sich außerhalb normativer Vorstellungen von Zeitlichkeit in Crip Time zu bewegen? Und welches Vokabular, welche Sprache können wir erfinden, um diese Erfahrungen miteinander zu teilen? Im Rahmen von So etwas wie Gesundheit gibt es nicht stellten Künstler*innen mit und ohne Psychiatrieerfahrung gemeinsam in der Galerie des Durchblick Vereins Leipzig aus.
(Zwischen-)Ergebnisse einer interdisziplinären Zusammenarbeit: Behördlicher Naturschutz und VisKom Kunsthochschule Kassel
KURATORISCHE ARBEIT
Kooperation mit Exkursionen zu Renaturierungsprojekten in der Region sowie einer abschließenden Präsentation und Diskussion an der Kunsthochschule Kassel [2020–2022].Studierende: Mia Baden, Marit-Helen Brunner, Saskia Kaffenberger, Rosali Karré, Smilla Siebenschock, Alisa Siebert, Andric Späth ⦁ Als ehemals Studierender dabei: Linus Clostermann ⦁ Lehrende: Johanna Schaffer, Miriam Schickler, Lisa Dreykluft ⦁ Das Team KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde: Julia Brossok, Christian Henschke ⦁ Kuratorische Betreuung: Lisa Dreykluft ⦁ Grafikdesign: Amelie Noll
Vom Wintersemester 2020/21 bis zum Sommersemester 2022 arbeiteten Studierende und Lehrende der Visuellen Kommunikation der Kunsthochschule Kassel und Vertreter*innen des Teams KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde als Arbeitsgruppe zusammen. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie sich unser jeweiliges Können und unsere Ressourcen verbinden lassen, um gemeinsam Projekte zum Klimawandel und seinen Folgen rund um Kassel zu verwirklichen.
MONITORING: MYTH AND MICROGRAVITY
KURATORISCHE ARBEIT
Die Ausstellung Monitoring findet jährlich im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm-und Videofestes statt und präsentiert filmische, audiovisuelle, digitale und medienkritische Installationen. [Ausgabe 2021]Kasseler Kunstverein, ruruHaus, Südflügel, Kubatur, Stellwerk, Foyer des BALi KinosKünstler*innen: Erfan Aboutalebi, Sinemsu Ateşoğlu, Elisa Jule Braun & Moritz Stumm, Johanna Brummack, Zhu Changquan, Fritz Eggenwirth, Nadia Granados & Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Sophie Hoyle, Yuk-Yiu Ip, Yuyen Lin-Woywod, Josha Lohrengel, Lukas Marxt, Michael Petri & Ralf Lüddemann, Lotte Meret, Bernd Oppl, Anna Ridler, Aykan Safoğlu, Isabell Spengler & Neo Hülcker, N.B. Spiders, sriram srivigneswaramoorthy, Mahardika YudhaAusstellungsleitung: Lisa Dreykluft ⦁ Technische Leitung: Paula Mierzowsky, Mitarbeit: Annagenia Jacob ⦁ Auswahlkommission: Lisa Dreykluft, Kerstin Honeit, Holger Jenss, Paula Mierzowsky, Franz Reimer, Anna-Lisa Scherfose, Andara Shastika, Olaf Val, Gerhard Wissner Ventura
Im Juli 2021 flog Amazon-Gründer Jeff Bezos kurz mal ins All. Während der Großteil der Weltbevölkerung damit beschäftigt war, eine globale Pandemie auf der Erde zu bekämpfen, konnte Bezos diese für immerhin elf Minuten hinter sich lassen. In der diesjährigen Monitoring-Ausgabe verschmelzen in einer vielteiligen Installation die drei Tech-CEO-Männer der Stunde zu einem so skurrilen wie naheliegenden Superbösewicht. Dieser will die Kleinstadt Meßkirch zum neuen Hotspot für digitale Innovation machen, doch seine wichtigste Mitarbeiter*in emanzipiert sich und sabotiert die Pläne. Während sich hier die Tech-Branche noch mit Expansionsfantasien aufhält, werden in der Ausstellung Fragen über die Brüche in ökonomischen und ideologischen Systemen gestellt: Was hat schwäbische Kultur mit Mark Zuckerberg zu tun? Welchen Zusammenhang lassen Tulpenzwiebeln und Bitcoin vermuten? Und welche mythologische Figur kehrt mit High-Heels in unsere Gegenwart zurück?
MONITORING: SOFT POWER
KURATORISCHE ARBEIT
Die Ausstellung Monitoring findet jährlich im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm-und Videofestes statt und präsentiert filmische, audiovisuelle, digitale und medienkritische Installationen. [Ausgabe 2020]Kasseler Kunstverein, Südflügel, Kubatur, StellwerkKünstler*innen: Paula Ábalos, Ale Bachlechner, Martin Brand, Jasmina Cibic, Marlene Denningmann, Patricia Domínguez, Frederik Duerinck, Jonas Englert, Michel Esselbrügge, Mazen Khaddaj, Georg Klein, Jan-Luca Ott, Nick Schamborski, Robin Stretz, TERRARISTA TV Productions (Paula Godínez, Anja Kellner, Jay Lee, Echo Can Luo, Alejandra Montoya, Paola Ramirez, Kerstin Rupprecht, Andara Shastika, u. a.), Farid Yahaghi, Nicolas WefersAusstellungsleitung: Lisa Dreykluft ⦁ Technische Leitung: Kristin Meyer, Mitarbeit: Annagenia Jacob ⦁ Auswahlkommission: Diana Barbosa, Lisa Dreykluft, Kerstin Honeit, Holger Jenss, Franz Reimer, Anna-Lisa Scherfose, Olaf Val, Gerhard Wissner Ventura, Cat Woywod
Das Jahr 2020 ist geprägt von einer globalen Pandemie, deren Folgen weltweite soziale Ungleichheiten noch einmal deutlicher sichtbar machen. Im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung wurden Proteste gegen Rassismus und weiße Vorherrschaft immer lauter. Die Forderungen nach einer Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit des globalen Nordens und einer kritischen Hinterfragung der bisherigen Geschichtsschreibung reichten bis hin zu tatsächlichen Stürzen kolonialer Denkmäler. So versenkten im Juni Demonstrant*innen die Statue des Sklav*innenhändlers Edward Colston im Hafen von Bristol. [...]Die Ausstellung im Kasseler Kunstverein sollte künstlerische Arbeiten zeigen, die sich mit der Demonstration von Macht und Herrschaft sowie der Rhetorik und Bildsprache auseinandersetzen, die ihr Fundament bilden. Wie können wir uns überhaupt einer Ikonografie der sogenannten „Alt-Right“ nähern? Und wie sollen wir Monumenten begegnen, die eine Geschichte der Gewalt erzählen? Ob Denkmäler auf den Kopf gestellt werden oder nur noch fragmentarisch als Kulisse für Selfies herhalten, ob es heißt, sich einem Dresscode zu widersetzen oder die strategische Inszenierung einer Nation zu enttarnen – die Medieninstallationen formulieren verschiedene Ideen des Widerstandes.Aufgrund der Coronamaßnahmen konnte die Ausstellung nur online stattfinden.
MONITORING – AUSSTELLUNG FÜR MEDIENINSTALLATIONEN
KURATORISCHE ARBEIT
Die Ausstellung Monitoring findet jährlich im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm-und Videofestes statt und präsentiert filmische, audiovisuelle, digitale und medienkritische Installationen. [Ausgabe 2019]Kasseler Kunstverein, Treppe 4, Südflügel, Kubatur, StellwerkKünstler*innen: Ulf Aminde, Veneta Androva, Elko Braas, Cihad Caner, Luna Hirt, Stefan Kreller & Jan Reuter, Kim Kielholfner, Kapwani Kiwanga, Malin Kuht, NEOZOON, Mark Oliver, Jan Peters, Paulette Phillips, Clarissa Thieme, Taietzel Ticalos, Kristin Reiman, Silke Schönfeld, Catharina Szonn, Dagmar Weiß, Clara Winter, Guanyu XuAusstellungsleitung & Technische Leitung: Lisa Dreykluft, Mitarbeit: Cat Woywod ⦁ Auswahlkommission: Lisa Dreykluft, Kerstin Honeit, Holger Jenss, Franz Reimer, Eva Scharrer, Anna-Lisa Scherfose, Olaf Val, Gerhard Wissner Ventura
Verteilt auf fünf Standorte zeigte Monitoring 2019 zwanzig Arbeiten internationaler Medienkünstler*innen mit unterschiedlichen Forschungsansätzen.Dabei untersuchte die Ausstellung im Kasseler Kunstverein unter anderem Strukturen von Macht und Ausschluss, Ordnung als soziales und ästhetisches Prinzip und damit verbunden die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen künstlerischer Strategien: Wie können historisch besetzte Bilder genutzt werden um neue Zusammenhänge zu erzählen? Wie setzen wir uns visuell mit ideologischen Konstrukten, wie dem der nationalen Identität, auseinander? Wie erzählen wir von dem, was sich einer Bildhaftigkeit entzieht? Und wie können verborgene oder marginalisierte
Perspektiven durch künstlerische Prozesse sichtbar gemacht werden? Durch die Auseinandersetzung mit Archiven, Technologien und Praktiken ästhetischer Normierung, und auf den Spuren gewaltvoller Rhetoriken, näherten sich die Installationen auf unterschiedliche Weise diesen Fragestellungen.
INVOCATION OF DEAD ASSETS
KÜNSTLERISCHE ARBEIT
3-Kanal-Videoinstallation, Objekte aus Styropor und Latex, Druck auf Fahnenstoff, Publikation, gezeigt in der Duo-Ausstellung -=+ mit Holger Jenss im Kasseler Kunstverein [2020]
In einer bestimmten Nische von YouTube zirkuliert eine rätselhafte Art von Videos. Sie zeigen Geister, Hexen, Dämonen, extraterrestrische und paranormale Begegnungen. Eine Reihe von Merkmalen deutet darauf hin, dass die Aufnahmen spontan oder zufällig entstanden sind: Das Bild ist verwackelt, die Auflösung gering und die Tonqualität eher schlecht. Aufgenommen wurden die Clips mit Handykameras, Camcordern, Dashcams oder Überwachungskameras. Dabei verlieren sich die übernatürlichen Subjekte teils als winzig kleine Pixelflecken im Sichtfeld des CCTV.
Tatsächlich scheint die Unkenntlichkeit eines der wichtigsten Indizien für die ‚Echtheit‘ der Bilder zu sein. Je weniger zu sehen ist, desto näher liegt die Vermutung, dass dort etwas Unheimliches vor sich geht.
RESTLESS LEGS
KÜNSTLERISCHE ARBEIT
Zwei GIF-Animationen, gezeigt in der Ausstellung elegante_bilder.gif mit Jan-Hendrik Gebbe & Jacob Höfle in der LAGE, Kassel [2018]
Wie schön, wenn mal nichts passiert... Die Abendsonne erstrahlt in maximal 256 Farben, für immer. GIF-Animationen, die uns normalerweise kleinformatig auf Laptop- oder Smartphone-Screens begegnen, zeigen sich als hochaufgelöste Projektionen. Mit Photoshop, After Effects, Paint 3D, diversen Apps und zweckentfremdeten Level-Editoren nähern sich die drei Künstler:innen auf experimentelle Weise dem Medium Malerei.
DÜSTERE ZEITEN ERFORDERN DÜSTERE MASSNAHMEN
KÜNSTLERISCHE ARBEIT
Videoinstallation mit Laptops, Kopfhörern, Projektor, Sound System, Schaffelle, Kreppband, gezeigt im Stellwerk, Kassel [2017]
Unter dem Namen Only For Special You dreht eine twenty-something YouTube-Videos in ihrem Zimmer, im Wald oder in der nächtlichen, kleinstädtischen Umgebung ihres Zuhauses. Ängste, Einsamkeit und Liebeskummer versucht sie mit Hexerei und Vlogging entgegenzuwirken. Der dunkel bewölkte Himmel, der durch das Fenster der klaustrophobischen vier Wände zu erkennen ist, lässt jedoch nichts Gutes vermuten.
ASMR
KÜNSTLERISCHE ARBEIT
3-Kanal-Videoinstallation, gezeigt in der Ausstellung Monitoring mit Jasmina Cibic, Karin Fisslthaler, Verena Friedrich, Paula Godínez, Fabian Kühfuß, Angelika Levi, Lotte Meret, Julia Novacek, Ria Pacquée, Johanna Reich Anette Rose, Ariana Waldner Bingemer, Maya Watanabe & Paul Wiersbinski, 33. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest [2016]
ASMR. Die Abkürzung steht in der Netzkultur für „Autonomous Sensory Meridian Response“ und ist auch Namensgeber für Lisa Dreyklufts Video-Trilogie. Alles so schön bunt hier. Im knallig-kuscheligen Lounge-Setting inszeniert die Künstlerin eine Art begehbares ASMR-Diorama, eingerahmt von drei Großprojektionen. Selbstperformend betreibt sie in dem Video „IT’S NOT ALL ABOUT YOU THOUGH“ eine Branchen-Mimikry und führt in typischem Flüstermodus ein in die Welt der „Tingles“: Reize, die angeblich ein emotionales Kribbeln auslösen, das auch gerne als „Kopf-Orgasmus“ gehandelt wird. Also eine Kunst für sich – nur naheliegend, dass ASMRProminenzen in der Online-Community als Künstler/in, als ASMR-Artist gefeiert werden. Auch bei Dreykluft dürfen die gängigen Zutaten für die Tingle-Rezepturen nicht fehlen: Beeindruckende Fingernägel, die sich im Video-Close-Up an allem möglichen, vorzugsweise auf Kunststoffbasierendem zu schaffen machen. Das sieht nicht nur gut aus sondern hört sich auch gut an. Eher untypisch für das Entspannungs-Format ist jedoch gleich die erste Botschaft an den/die Betrachter/in im vermeintlich intimen Zwiegespräch mit der ASMR-Artist-Persona aka Künstlerin: „I’m not feeling so good myself“. Der Titel ist wieder präsent – es geht ja nicht um mich und mein Bedürfnis zu entspannen, im Gegenteil. Dreykluft treibt mit ihrer Dreikanal-Installation, auf poetisch-humorvolle und verführerische Weise zur Arbeit an. Ständig bin ich als Betrachter/in und Konsument/in gefragt, mich in diesem artifiziellen Kosmos aus coolen Beats und spätkapitalistischen Fetischobjekten in der Unübersichtlichkeit zwischen Begehren und Ablehnung zu verorten.Ausschnitt aus einem Text von Kerstin Honeit für die Ausstellung Monitoring, Kasseler Dokfest 2016
WALKING WITH DINOSAURS
KÜNSTLERISCHE ARBEIT
Zwei Fotografien, Digitaldruck auf Alu-Dibond, gerahmt [2015] gezeigt in der Ausstellung In einem Land vor unserer Zeit mit Linus Clostermann & Victor von Boltenstern im Salon Similde, Leipzig [2024]
Ein Ort, der genau hier war und doch lange verschwunden ist, wurde irgendwann Pangea genannt. Dieses Land vor unserer Zeit scheint ein Sehnsuchtsort für viele Menschen zu sein. Bewohnt wird dieser fiktionalisierte Zeit-Raum von riesigen Lebewesen, den Dinosauriern. Eine gewisse Mystik umgibt ihre Körper, deren tatsächliche Erscheinung nur anhand von versteinerten Überresten vermutet werden kann. In zahlreichen Büchern und Filmen und nicht zuletzt einem milliardenschweren Franchise werden sie stetig wiederbelebt. Doch egal wie gelungen die Tiere auch animiert sind, nichts wird jemals diese diffuse Sehnsucht überbrücken können, ihnen tatsächlich zu begegnen.
Ich arbeite als Kuratorin und Künstlerin mit einem Fokus auf Bewegtbild und Installation.
Seit 2025 bin ich Teil des Teams vom KV — Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig. Ich arbeite als Koordinatorin der Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten, einem postgradualen, interdisziplinären Forschungsprogramm für Künstler*innen, Designer*innen und Filmemacher*innen an der Kunsthochschule Kassel. Von 2019 bis 2021 habe ich die Medienkunstausstellung Monitoring des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest geleitet.
KURATORISCHE PROJEKTE
Ausstellung im Durchblick e.V.
Foto: Maximilian Koppernock
2025 ⦁ MESSAGES FOUND IN AN ANTHILL, KV – Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig & Durchblick e.V. Leipzig 2024 ⦁ GBB_edits #3: Desire Across the Disciplines, Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel 2023 ⦁ So etwas wie Gesundheit gibt es nicht, Durchblick e.V. Leipzig ⦁ GBB_edits #1, Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel 2022 ⦁ (Zwischen-)Ergebnisse einer interdisziplinären Zusammenarbeit: Behördlicher Naturschutz und VisKom Kunsthochschule Kassel ⦁ OSTEN Festival, Kulturpalast Bitterfeld 2021 ⦁ Monitoring: Myth and Microgravity, 38. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest [Ausstellungsleitung] 2020 ⦁ Monitoring: Soft Power, 37. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest [Ausstellungsleitung] 2019 ⦁ Monitoring, 36. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest [Ausstellungsleitung] 2018 ⦁ Monitoring: You Are Being Watched, 35. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest [Mitglied der Auswahlkommission]
KOORDINATION & LEHRE
Exkursion zum Reinhardswald mit Studierenden der Visuellen Kommunikation und Vertreter*innen des Teams KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde
2022 ⦁ Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation / Basisklasse, Kunsthochschule Kassel 2020–2022 ⦁ Kooperationsprojekt der Visuellen Kommunikation der Kunsthochschule Kassel und Vertreter*innen des Teams KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde seit 2019 ⦁ Koordination der Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten, Kunsthochschule Kassel 2018–2019 ⦁ Technische Leitung von Monitoring – Ausstellung für Medieninstallationen, Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
AUSSTELLUNGEN & SCREENINGS
Ausstellung im Kasseler Kunstverein
Foto: Holger Jenss
2024 ⦁ In einem Land vor unserer Zeit, Salon Similde, Leipzig 2022 ⦁ Tolerance Day, Maison des Arts de Créteil 2021 ⦁ Kasseler Atelierrundgang MOOI MOOI 2020 ⦁ Windowshop, Autohaus Autohaus, Kassel ⦁ Invocation of Dead Assets/Recent Items (-=+), Kasseler Kunstverein 2019 ⦁ Thresholds Performance Festival/Verein 701, Golzheimer Friedhof, Düsseldorf ⦁ Performing Arts Festival Berlin, panke.gallery ⦁ Kasseler Atelierrundgang, study room ⦁ FIPADOC, Biarritz 2018 ⦁ And what about your “Good Morning, New World”?, CAA ART MUSEUM, Hangzhou ⦁ Hungry Eyes Festival, Alte Universitätsbibliothek, Gießen ⦁ elegante_bilder.gif, LAGE, Kassel ⦁ Don't Show Again, Reaktor, Wien 2017 ⦁ Examen 2017, Documenta Halle, Kassel ⦁ Düstere Zeiten erfordern düstere Maßnahmen Stellwerk, Kassel ⦁ Relaxation Room, Stellwerk, Kassel ⦁ Softworking, Kunsthochschule Kassel ⦁ No working Title (Tate Exchange) Tate Modern, London ⦁ Karnak, Kassel ⦁ Elles Tournent Festival, Brüssel 2016 ⦁ Images de Femmes, Neimünster, Luxembourg-Grund ⦁ Short Film Program, Val-de-Marne Regional Hall, Créteil ⦁ An Outcast Bonding Experience, oriental supermarket Hai Na, Bath ⦁ Tantamount, Sion Hill Gallery and Walcot Chapel, Bath 2015 ⦁ Ladyfest, Kassel ⦁ Mostra Internacional Films de Dones, Barcelona ⦁ Politique 2 l’ Accrochage, Interim, Kassel ⦁ Rundgang der Architektur - Stadtplanung -Landschaftsplanung, Universität Kassel 2014 ⦁ Filme ohne Sprache, Caricatura, Kassel ⦁ Kasseler Museumsnacht ⦁ Bimovie, München ⦁ Ladyfest, Brüssel ⦁ Festival International de Films de Femmes de Créteil ⦁ Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln 2013 ⦁ Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest ⦁ Elles Tournent, Brüssel ⦁ Die Reise zum großen Attraktor, Interim, Kassel ⦁ Politique de l’Accrochage, Institut Supérieur des Arts, Toulouse
KOORDINATION & LEHRE
Exkursion zum Reinhardswald mit Studierenden der Visuellen Kommunikation und Vertreter*innen des Teams KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde
2022 ⦁ Theorie und Praxis der Visuellen Kommunikation / Basisklasse, Kunsthochschule Kassel 2020–2022 ⦁ Kooperationsprojekt der Visuellen Kommunikation der Kunsthochschule Kassel und Vertreter*innen des Teams KLIMA der Oberen Naturschutzbehörde seit 2019 ⦁ Koordination der Graduiertenschule für Bewegtbild: Analoge Realitäten, Digitale Materialitäten, Kunsthochschule Kassel 2018–2019 ⦁ Technische Leitung von Monitoring – Ausstellung für Medieninstallationen, Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
AUSBILDUNG
Exkursion nach Beirut mit dem Studiengang Kulturen des Kuratorischen
2021–2023 ⦁ MA Kulturen des Kuratorischen, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig 2011–2017 ⦁ MFA Bildende Kunst, Kunsthochschule Kassel & Bath School of Art and Design (UK)
Lisa Dreykluft
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